DICK FOSBURY
1 Du willst immer nur, dass es dir gut geht
Dass alles schön bequem ist und bunt wie gemalt
Dass das Leben so ist, wie es im Buch steht
Und automatisch alles bezahlt
2 Du willst beim Tatort den Täter gleich wissen
Auf der Wurstbrühe schwimmen, ohne baden zu gehn
Du willst alles haben und den Rest nicht vermissen
Und du denkst, wenn du gut aussiehst, bist du auch schön
Mach’s dir doch nicht so leicht
so leicht, so leicht
Denk nicht gleich, das reicht
Das reicht nämlich nicht
Mach was du kannst
Nicht immer nur, was du willst
Denn das Glas bleibt halbleer
Wenn du’s halbvoll nur füllst
3 Du willst deinen Doktor locker mit achtzehn
Willst hochbegabter sein als alle anderen sind
Willst deinen Gegner schon nach zwei Zügen matt sehn
Und nach allen vier Seiten hängt dein Mantel im Wind
Mach’s dir doch nicht so leicht
so leicht, so leicht
Denk nicht gleich, das reicht
Das reicht nämlich nicht
Auch wenn die Tür offen steht
Geh doch mal durch die Wand
Sei eine Flasche und kassiere den Pfand
Raffe dich auf, kratz den Sabber vom Latz
Es ist nur an der Spitze noch Platz
Dreh dich wie
Dreh dich wie
Dreh dich wie Dick Fosbury
Beckert/Wolff ca. 2005
veröff. auf Duolektik (2010)